Ein Tag im Tent of Nations

Wie verläuft so ein Tag im Tent of Nations? Der 24. April 2012
Laut Plan soll um 7 Uhr mit der Arbeit begonnen werden, gestern war es bereits 7 Uhr als wir frühstückten. Es gab Pita-Brot Humus, Marmeladeu Schokocreme und ein Spiegelei dazu Tee und Nescafe.
Danach wird bis 1 Uhr gearbeitet unterbrochen von einer kurzen Kaffee/Teepause
Zum Mittagessen gab es geschmackvoll über dem Feuer:

zubereitete Kartoffeln mit Zwiebel und Tomaten:

sowie leckeren Möhrenapfelsalat
Mittagspause ist dann bis 3 Uhr dann wird wieder gearbeitet bis gegen 6 uhr
Um 8 Uhr ist Abendessen und gegen 10.00 Uhr bin ich zu mindestens im Zeltbett verschwunden
Was wird gearbeitet:
Regelmäßig wird gekocht, die Tiere (2 Pferde, 4 Ziegen, etwa 20 Hühner und Tauben) werden versorgt, Pflanzen müssen gewässert werden. Ansonsten wird getan was gerade anliegt, bzw. was Daher Nasser, der Bruder von Daoud einteilt Daher ist wohl der Manager für die Arbeit während daoud eher der Denker und Sprecher des Tent of Nations ist. Derzeit ist er nicht anwesend sondern auf Vortragsreise in den USA. Ich hoffe er kommt frühzeitig zurück das ch ihn hier auch noch erleben kann.
Gestern war meine Tätigkeit das Streichen von 4 Türen mit grüner Farbe (die ich ja liebe ..:-)
Außerdem habe ich den anderen Volontären am Nachmittag geholfen beim Aushub einer großen Zisterne.

Mein erstes Fazit nach 24 Stunden im Tent of Nations:
Erstaunlich ruhig ist es hier, nur wenn man sich umschaut und die umliegenden israelischen Siedlungen sieht wird man an den großen Konflikt erinnert. Das Gelände selbst wirkt auf mich ein wenig chaotisch, unüberschaubar, ich habe noch nicht so den Überblick, z.B. wo welche Pflanzungen sind, und was alles getan werden muss….aber das wird sichsicherlich in den nächsten 3 Wochen zeigen denke ich

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

1 Kommentar

  1. Lieber Marius, ich wünsche Dir gutes Gelingen bei der Arbeit, intensive Begegnungen und dass Du dich an diesem Platz richtig aufgehoben fühlst. Das Motto ‚Wir weigern uns, Feinde zu sein‘ finde sich sehr beeindruckend.
    Liebe Grüße
    Nico

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