Wandern auf den Spuren Abrahams

Heute nun bin ich mit Alfred, einem Bekannten aus Berlin, von Jerusalem nach Nablus gefahren. Wir haben die öffentlichen Busse benutzt, von Jerusalem den 219 nach Ramallah, Fahrzeit heute 45 NablusMinuten, von Ramallah nach Nablus mit einem orangen farbigen Service-Bus ebenfalls in etwa 45 Minuten. In Nablus haben wir uns im Al Yasmeen, einem schönen Hotel mitten in der Altstadt, einquartiert. Bei einem längeren Spaziergang durch den so lebendigen und farbenfrohen Souk in Nablus, spürten wir nichts von der anderen Orts so aufgeheizten und angespannten Stimmung. Oft Schall uns das „Welcome“ entgegen, durften wir etwas probieren wurde ein kleiner Talk geführt. Da war es wieder, das was ich bei meinen vielen Aufenthalten immer wieder gespürt habe, es sind so freundliche Menschen hier…..und natürlich haben wir wieder die Zoo großartige Knäfeh probiert

Der Abrahams Pfad

Schon vor einigen Jahren hatte ich davon gehört, dass ein Teilstück Kartedes Abrahamspfades durch Palästina führen soll. Der biblischen Überlieferung nach ist Abraham vor etwa vier Jahrtausenden von Ur am Euphrat in Mesopotamien – dem heutigen Irak – nach Haran in der heutigen Türkei und anschließend nach Kanaan (heutiges Palästina) gewandert.Von dort aus zog er weiter nach Ägypten und dann wieder zurück nach Kanaan, wo er in Hebron sesshaft wurde.
„Abraham Path“ ist ein Fernwanderweg, der das kulturelle Gedächtnis Abrahams im Nahen Osten verfolgt. Der Weg durchquert fünfzehn verschiedenen Regionen des Nahen Ostens und hat derzeit mehr als 1.000 Kilometer begehbare Wege in der Türkei,  Jordanien und eben in den Palästinensergebieten. Zwar gibt keine Hinweise auf die genaue Route der Reise von Abraham , wie es auch keine historische oder archäologische Beweise gibt, dass vor etwa 4000 Jahren ein Mann namens Abraham existierte. Abraham existiert heute jedoch in der Erinnerung und Traditionen aller Menschen im Nahen Osten und für Milliarden von Menschen außerhalb der Region.
Ein von der Weltbank finanzierte Projekt „Abraham-Pfad / wirtschaftliche Entwicklung in strukturschwachen Gemeinden“, versucht, mit der Ausgestaltung der Infrastruktur (Unterkünfte, Wanderführer etc.) die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Westbank zu stimulieren.

Karte1Wir haben nun vor, ab morgen einige Etappen dieses Fernwanderweges zu gehen. Wegen der, durch die vielen Anschläge in der letzten Zeit, etwas unübersichtlichen Situation (in Israel und im Westjordanland) wollen wir zunächst nur die 5 Tagesetappen gehen, die nördlich von Nablus liegen. Den Bereich südlich von Nablus wollen wir meiden, da es hier in den vergangenen Wochen zahlreiche Zusammenstöße zwischen Siedlern und Palästinensern gegeben hat.Damit der Weg, den wir gehen wollen, besser „verfolgt“ werden kann, habe ich unter der Sparte „Verschiedenes“ an der Kopfseite meines Blogs die detaillierte Beschreibung der 5 Tagesabschnitte hinein kopiert. Weitere Infos zum Abrahamspfad findet ihr hier

Hier noch ein ganz interessanter Reisebericht

http://www.merkur.de/reise/bergwandern-spuren-urvaters-abraham-reise-zr-634186.html

Abschließende Anmerkung

Ich hoffe das ich bei unseren Stationen in den nächsten Tagen immer einen Zugang zum Internet habe damit ich über unsere Erlebnisse zeitnah berichten kann.

Tabak aus Nablus
Tabak aus Nablus

 

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

3 Kommentare

  1. Lieber Marius, Es ist eine gute Entscheidung die Strecke südlich von Nablus zu vermeiden. Trotzdem wunsche ich euch eine wunderbare Zeit. Du wirdst aud dem Weg viele Menschen treffen(Olivenernte). Meine spontane Idee ist: wenn die Menschen wussten, das Abraham hier unterwegs in Kanaan war, bevor er Die Machbalah erreicht hatte. Würde mann bescheidener in seiner Naivität (Politische Probleme) auftreten. Uber 1,3 millar.Mosleme. beten fur Abrahem und seine Kinder 5x Tag. Sind wir Juden und Mosleme teileise blind und kurzsichtug. Unsere Heimat ist eine Weltkulturerbe. Dennoch das Leben des einzelnen ist ebenso teuer und einmalig in der Schöpfung. Blut ist Blut. Bin gespannt was du berichtet . Lg

  2. Lieber Marius,
    paß schön auf Euch auf, damit wir uns gesund wieder sehen. Dieser „Wanderpfad“ interessiert mich natürlich sehr. Geh ihn auch ein Stück für mich – vielleicht fahre ich ja doch mal…
    Morgen früh gehts erst mal mit Anne nach ST – ich werde Deine Reise weiter jeden Tag verfolgen. Es ist völlig ver – rückt. Fühl Dich gedrückt,
    die Schwester Claudia

  3. Auch ich wünsche dir viele schöne Erlebnisse auf deiner Wanderung und uns hier in Deutschland interessante Berichte in deinem Blog.
    Pass auf dich auf!

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