Wasser: Lebensnotwendig auch für Bäume!

Tiefe und volle Zisterne

Wenn man so liest, zur Arbeit im Tent of Nations gehört das Bewässern der jungen Bäume, da konnte ich mir bisher nicht vorstellen welche mühevolle und schwere Arbeit dahinter steckt. Bis heute morgen..
Außer im Winter wenn die Erde durch den Regen genug Feuchtigkeit hat müssen die jungen Bäume (etwa mit 2 Jahren sind sie so kräftig das sie trotz des fehlenden Regens überleben) regelmäßig gewässert werden. Das Bewässern findet in der Regel morgens (vor dem Frühstück) zwischen 7 und 9 Uhr statt- Das Wasser wird aus einer der etwa 10 Zisternen die auf dem Gelände verteilt sind mit einem Eimer herausgeholt und dann in einen 20l Kanister gefüllt.

tiefe und volle Zisterne

 

Wasser wird aus der Zisterne geschöpft

Es muß dann durch unwegsames Gelände dorthin getragen werden wo die Setzlinge stehen.

20l sind eine schwere Last

Als ich vor 21/2 Wochen hier ankam habe ich mich noch gefragt wo sind eigentlich die vielen neu gepflanzten Bäume. Da habe ich nur wenige gesehen. Erst mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür. So sind am gesamten Rand des Geländes Pinien im Abstand von etwa 2 m gepflanzt. Wenn man dann so einen scheinbar ganz verdorrten kleinen Winzling betrachtet denkt man schon mal darüber nach ob das überhaupt was bringt und nicht Wasserverschwendung ist. Volontär Benjamin sieht es mit geschulten Blick: Schau hier sind doch neben dem verdorrten schon kleine neue Knospen….

Diese kleine Pinie wird es schaffen

Wieder durfte ich nach dem „Ernteeinsatz“ eine weitere UR-Erfahrung machen, wie dem harten und steinigen Boden hier Pflanzen und Bäume „abgerungen“ werden
Nach zwei Stunden waren wir alle so ziemlich geschafft und freuten uns auf die Frühstückpause mit arabischem Kaffee, Tee, Fladenbrot, Humus und…selbstgemachter Marmelade (schwarze Johannisbeeren) die die Mutter von Bernadette mitgebracht hat.

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

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