Es gab zwei Oslo-Abkommen.
Das Oslo I Abkommen beschlossen am 13.9. 1993 enthielt eine Erklärung, die Verantwortung im Gazastreifen und im Westjordanland auf die Palästinenser zu übertragen und ihnen eine autonome Regelung ihrer Angelegenheiten zu gewähren. Strittige Themen wie der Status Jerusalems, die Flüchtlingsfrage und die Siedlungen im Westjordanland wurden in dem Abkommen ausgeklammert. 1994 wurde die Palästinensische Autonomiebehörde eingerichtet, als Basis für den zu schaffenden zukünftigen Staat Palästinas.
Das Oslo II Abkommen wurde am 28. 9. 1995 unterzeichnet. Es enthält u.a. Absichtserklärungen über Rolle und Kompetenzen eines regierenden palästinensischen Rates und Komitees, das sich mit zivilen Angelegenheiten befasst, sowie die Übergabe von Amtsgewalt von Israel an den Palästinensischen Rat; die Phasen des Rückzugs israelischer Streitkräfte aus palästinensischen Bevölkerungszentren; Regelungen für die wirtschaftlichen Beziehungen; das Recht der Palästinenser auf Wasser.
Die mit dem Abkommen verbundenen Hoffnungen haben sich bis heute nicht erfüllt. Ein unabhängiger Staat Palästina existiert auch 22 Jahre nach der Unterzeichnung der Prinzipienerklärung nicht. Kritiker halten den Oslo-Friedensprozess für gescheitert. Die Chancen für eine Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung schwinden.
Die Unterzeichnung des Abkommens stieß auf heftige Kritik unter der israelischen Rechten. Etwa einen Monat nach Unterzeichnung des Interimabkommens, am 4. November 1995, wurde Yitzhak Rabin von einem jüdischen religiösen Extremisten in Tel Aviv ermordet. Die Ermordung Rabins fügte dem gesamten Friedensprozess einen schweren Schlag zu.
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