Gestern hatte ich auch die Gelegenheit mit Daher das im Tal liegende weitere Grundstück der Familie Nassar in Augenschein zu nehmen. Blickt man vom Weinberg hinunter scheint das Gebiet nur 500 m entfernt. Mit dem alten Bus von Daher, einem Geschenk dem der TÜV (hier jedes Jahr) nicht mehr „ins Maul“ schauen darf.
Man muss man auf der anderen Seite des Berges zunächst durch den palästinensischen Ort Nahalin, der fast an die israelische Siedlung Betar Illit grenzt. Nahalin ist ein alter Ort der aber auch an den Rändern schon so einige Neubauten so auch eine Schule, zum Teil aber auch große uns stattliche Häuser auf weißt. Daher meinte dazu, die Besitzer haben das Geld von der Arbeit bei den Siedlern, und schaute dabei nicht glücklich aus.
Nach einigen weiteren Kilometern durch ein schönes Tal kamen wir an das Grundstück. Hier ist es sehr fruchtbar, erklärte mir Daher, hier kommt von den Hängen im Winter viel Wasser hin und lässt die Aprikosenbäume, die Apfelbäume und den Wein sehr gut gedeihen
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Die Bäume hier sind alle erst vor 5-6 Jahren gepflanzt. Die Bäume hingen voller Früchte, wahrlich paradiesische Zustände hier. Die Aprikosen sind in zwei bis drei Wochen reif und können geerntet werden. Aus ihnen wird vor allem Marmelade gemacht, wenn die Ernte gut ist, wird auch schon mal ein Teil auf dem Markt verkauft.
Damit sich der weite Weg auch „lohnt“ durfte ich –zum ersten Mal in meinem Leben- Weinblätter „ernten“ die, wir es ja auch bei uns kennen, zum Einwickeln für Reis-hier auf dem Weinberg meist ausschließlich- bei uns ja auch schon mal mit Gehackten, genutzt werden.
Auf dem Rückweg kamen wir an einem Grundstück vorbei in dem prächtige,mehr als Hundert Jahre alte, Olivenbäume standen.
Olivenbäume wie diese hier, sind zum Bau der „Schutz“-Mauer oder bei Enteignung des Grundstückes (seit 2001 mehr als eine halbe Millionen) gewaltsam, oft mit militärischem Einsatz, herausgerissen worden. Häufig waren die Besitzer dabei. Man erahnt den Schmerz den sie dabei empfinden müssen. Das Bild dieser Bäume gibt aber auch Hoffnung, für alle neugepflanzten Bäume, hier auf Dahers Weinberg, und überall sonst in Palästina.
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