gestern habe ich vor den Studenten des theologischen Jahres und einigen weiteren Gästen über mein Engagement in dieser Region berichtet. Ausgangspunkt meiner Vortrages ist mein erster Aufenthalt auf dem Weinberg im April/Mai 2012. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch mit diesem Blog begonnen. In meinem Vortrag versuche ich ich neben einer kurzen Einführung zur Geschichte dieses Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern am Beispiel des Weinberges die bedrückenden Themen, die diesen Konflikt kennzeichne, aufzuzeigen: Siedlung, Mauer, Flucht/Vertreibung, Landraub, die geteilte Stadt Jerusalem. Zum Schluss meines etwa 1 1/2 stündigen Vortrages zeige ich kleine Hoffnungszeichen auf. Gerne kann der geneigte Leser, die geneigte Leserin, mich gerne auch wegen eines solchen Vortrages in der eigenen Stadt, der eigenen Gemeinde, ansprechen.
Mehr zu meinem Vortragsangebot findet man hier
Heute nun geht es wieder nach Hause
Zum ersten Mal soll es mit dem Zug von Jerusalem zum Airport nach Tel Aviv gehen. Lange wurde diese Strecke gebaut, man konnte bisher, bei der Autofahrt vom Flughafen nach Jerusalem, beobachten, wie der Bau voran ging. Nun ist also die Strecke fertig. Seit etwa 1 Jahr fahren die Zuge zum Flughafen. Die geplante durchgehende (und elektrifizierte) Strecke bis nach Tel Aviv ist noch nicht fertig. Wenn man also nach Tel Aviv will, muss man am Airport umsteigen.
Das Besondere an der Yitzhak Navon Station, so heißt der neue Bahnhof, ist die extrem tiefe Lage der Bahnsteige. Die Bahnsteige befinden sich 80 Meter unter Straßenniveau, damit ist der Bahnhof in Jerusalem einer der tiefsten Bahnhöfe der Welt. In mehreren Etappen kommt man mit der Rolltreppe auf die unterste Ebene, wo sich insgesamt 4 Bahnsteige befinden. Insgesamt braucht man mit den verschiedenen Rolltreppen mehr als 5 Minuten bis man auf der untersten Station angekommen ist. Dort steht, der auch bei uns in Deutschland bekannte, rote Doppelstock Zug.
Pünktlich geht es los. Die ersten 10 Minuten verbringt man mit vielleicht 4 kurzen Unterbrechungen ausschließlich in einem Tunnel. Nach genau 21 Minuten erreicht man den Terminal 3 des Ben Gurion-Airport. Wirklich Super diese schnelle Verbindung
…und als wenn sich die Interviewer/innen in der Abflughalle nun auch diesem neuen Tempo angepasst hätten, war ich in Windeseile durch die ja, zumindestens bei mir, schon oft nervige Befragungssituation. Es ging nur darum ob ich den Koffer alleine gepackt hätte und ihn immer beobachtet habe. Dann noch ob ich im Handgepäck keine Pistole mitführe…und das war es dann aber auch schon.
Eine letzte Frage zu den Kontrollen hier amFlughafen habe ich dann aber doch noch: Warum darf man hier ohne Beanstandung die Wasserflasche durch die Sicherheitskontrolle führen??
Morgen werde ich versuchen, ein kleines Fazit meiner Tage hier in Jerusalem zu ziehen.
Die nächste Reise mit einer Gruppe ist auch schon geplant: am 8. März 2020 geht es mit 21 Personen in diese schöne aber eben auch so komplizierte Region. Wie gewohnt werde ich auch dann wieder in diesem Blog berichten
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