Es ist immer so wenn es heißt Abschied zu nehmen: da ist zum Einen die Wehmut, hier lieb gewordene Menschen in einer lieb gewonnenen Umgebung zu verlassen, nicht zu wissen ob und wie man sich wieder sieht. Da ist aber auch die Vorfreude auf die Heimat, den Menschen dort, die ich so mag, der Alltag und das Bekannte.
Ich hatte meinen sechsten Aufenthalt hier in Palästina mit „Suche nach Hoffnungszeichen“ überschrieben. Zeichen von Hoffnungen in einer (scheinbar) hoffnungslosen Zeit. Ich habe solche Hoffnungszeichen gefunden und in den letzten 17 Tagen auch in diesem Blog darüber berichten können. Ich durfte wieder starken Männern und Frauen begegnen, die sich für diese kleinen „Hoffnungs-Pflänzchen“ einsetzen, sie schützen, „hegen und pflegen“. Ja es sind diese Menschen hier in Israel&Palästina, die durch ihre Vision von Frieden und Gerechtigkeit und ihr konkretes Tun dafür, den Mitmenschen Vorbild und sogleich Mahner sind.
Aber auch die vielen haupt- und ehrenamtlichen internationalen Kräfte, die hier diese Visionen tatkräftige unterstützen (ich denke mit besonderer Sympathie an die vielen jungen Menschen, die sich hier mit unglaublichem Elan engagieren), sind wichtige „Stützpfeiler“, damit das so empfindsame Feuer der Hoffnung nicht verlöscht.
Als ich vor nun genau drei Jahren, mit meinem ersten Besuch und Arbeitseinsatz auf dem
Weinberg der Familie Nasser begonnen habe, meinen – zugegeben winzigen Anteil – an Unterstützung für einen gerechten Frieden zwischen Israel&Palästina zu starten, konnte ich nicht ahnen, wie sehr mich diese neue Aufgabe herausfordert, aber zu gleich auch befriedigt und meinem neuen Lebensabschnitt damit einen besonderen Sinn gibt. Ich bin sehr dankbar für diese „Herausforderung“ und fühle mich sehr geehrt, dass ich in so kurzer Zeit so vielen herausragenden Persönlichkeiten begegnen durfte.
Ich freue mich auf das was da noch kommen mag.
So Gott will, und es genügend Anmeldungen gibt, werde ich vom 5. Bis 15. Oktober mit einer neuen Gruppe Land&Leute „Dies- und Jenseits des Jordans“ kennenlernen. Weitere Infos zu geplanten Gruppenfahrt gibt es bei mir. (siehe unter Kontaktmöglichkeit)
Ich möchte diese Blog-Serie mit den „österlichen Worten“ des ehemaligen Bischofs von Aachen, Klaus Hemmerle, schließen, die mir in diesen Tagen von Pater Matthias aus Tagba zu geschickt wurden. Ich würde mich freuen wenn Ihr bei meiner nächsten Reise im Herbst, wieder in meinem Blog vorbeischauen würdet
Ich wünsche uns Osteraugen,
die im Tod bis zum Leben,
in der Schuld bis zur Vergebung,
in der Trennung bis zur Einheit,
in den Wunden bis zur Herrlichkeit,
im Menschen bis zu Gott,
in Gott bis zum Menschen,
im Ich bis zum Du
zu sehen vermögen.
(Klaus Hemmerle)
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