Ich hatte schon am Tag meiner Ankunft, auf dem Weg vom Flughafen nach Beit Emmaus, von Schwester Waltraud erfahren, das in den nächsten Tagen mit den Vorbereitungsarbeiten für den schon länger geplanten Sport- und Spielplatz begonnen werden sollte. Es sei daher geradezu zeitlich „passend“ dass ich die nächsten Wochen das Team der „Außendienstmitarbeiter“ verstärken würde.
Nachdem nun bei meiner Ankunft ja zunächst das Projekt „Müllport“ im „Blickpunkt“ der Arbeit stand, begannen wir anschließend das vorgesehene Gelände „vorzubereiten“ was u.a. heißt:. einen Zaun zu entfernen und vor allem den bisher auf dem Gelände befindlichen „Komposthaufen“ auf dem leider nicht nur kompostierbares gelagert wurde…zu entfernen. Anschließend kam dann ein Bagger der das Gelände planierte und mit einen entsprechenden Kiesartigen Untergrund versah. In den folgenden Tagen haben wir nicht nur die zu viel gelieferten Kies auf verschiedene Wege verteilt, mehr als 20 Hänge- Ladungen mussten mit der Schaufel (pro Hänger 200 Schaufeln!!), wir haben auch das Furniereisen, welches den Beton stabilisieren soll, entsprechend den Vorgaben von Nasser verdrahtet.
Ich kann mich auch hier noch gut an die Arbeiten auf der Baustelle meines Vaters vor fast 50 Jahren erinnern: da wurden Stahlmatten geliefert, hier haben wir die Matten durch verdrahten der Eisenstäbe selbst „erstellt“ eine ziemlich „ätzende“ Arbeit. Insgesamt haben wir mehr als 4.000 (!)Verdrahtungen –nicht selten bei starker Sonneneinstrahlung-vorgenommen. Es wurde dann noch ein Ablaufkanal gelegt und für den Außenrand eine Holzverschalung angebracht.
Am 28.Mai kam dann der Beton! In 1 ½ Stunden waren 24 m³ mit einer mächtigen Pumpe auf dem vorbereiteten Gelände verteilt. Anschließend hatte das erfahrene „Spezialteam“ ein Vater mit zwei jugendlichen Söhnen und einem kleinen Bruder die „Feinarbeit“ zu leisten, was unter anderem hieß für das „Gefälle“ zu den Ablaufstellen zu sorgen und vor allem mit einem Gerät was sie „Helikopter“ nannten –was es zu „meiner“ Baustellenzeit in Vaters Firma definitiv noch nicht gab-wurde die Oberfläche des langsam hartwerdenden Beton „glatt geschliffen“ Um drei Uhr kam der „Oberboss“, der wohl einige „Spezialteams“ einsetzt, und nahm die Arbeitsgeräte und die Familie in seinem Bus mit.
Als Sohn aus einer „Baufirmafamilie“ hat mich natürlich interessiert was an diesem Tag für Kosten entstanden sind: 1m³ Fertigbeton kosten 350 Schekel (70,-€) also 8.400 Schekel, für das „Spezialteam mussten für einen Tag etwa 1000,-Schekel bezahlt werden. Ob die Benutzung des „Helikopters“ noch zusätzliche Kosten verursacht hat ist mir allerdings nicht bekannt.
Mittelweile haben wir die Verschalung abgenommen und die Betonkante mit der Außenfläche „eingeebnet“ Ich bin nun gespannt wann mit der Montage der vorgesehenen Spiel- und Sportgeräte begonnen wird.
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