
In den vergangenen Tagen hatte ich zweimal die Gelegenheit die katholische Universität in Bethlehem zu besuchen. Einmal begleitete ich Fatima die ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Sozialdienstes der Uni hatte. Bei dem Gespräch ging es um Studenten mit Behinderung, die von Fatima betreut werden.
Das zweite Mal war ich mit Alfred dort, einem Neurologen aus Berlin, dem die Möglichkeit geboten wurde in einer „Sondervorlesung“ Studenten die als Physiotherapeuten ausgebildet werden, etwas zum Thema „Psychopharmaka“ vorzutragen.

Das Unigelände liegt zentral mitten in Bethlehem, nicht weit von der Geburtskirche entfernt. Es sind helle, schöne Gebäude die von einer großen parkähnlichen Gartenanlage eingefasst sind, in der sich die Studenten in den Pausen aufhalten.
Die Uni wurde 1973 vom Vatikan gegründet. www.bethlehem.edu/deutsch/start
In ihr studieren heute mehr als 3.000 Studenten in den Fächern Philosophie; Wirtschafts-, Naturwissenschaften-, und Erziehungswissenschaften; Krankenpflege; Hotelmanagement und Tourismus .
30% der Studenten sind Christen, 70 % Moslems. 2/3 der Studierenden sind Frauen.
Die Katholische Hochschule NRW (Abteilung Köln) und die Universität Bethlehem sind seit 2001 durch eine Partnerschaft miteinander verbunden. Der Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert dieses Projekt. Der Austausch findet jährlich statt, immer abwechselnd in Köln und in Bethlehem. Die Begegnungen dauern in der Regel zwei Wochen.
Wie bei vielen Einrichtungen im heiligen Land leidet auch die Uni unter den oft sehr stark eingeschränkten

Bewegungsmöglichkeiten der palästinensischen Bevölkerung. Wenn die Studenten nicht in unmittelbarer Nähe wohnen ist der An- und Abfahrtsweg jeden Tag eine Tortur. Wenn wie im Augenblick es zu Unruhen in Jerusalem kommt, bleiben viele Studenten direkt zu Hause in Ostjerusalem, weil sie befürchten müssen, durch immer wieder vorkommende Straßensperren nicht mehr nach Hause zurück zu kommen
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