Heute bin ich nun zu meiner 15. Reise (seit 2012) nach Palästina gestartet. Da ich in die letzen Tagen in Berlin verbracht habe, hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, von einer Stadt, die gerade den 30. Jahrestag des Mauerfalles begannen hatte, nach Jerusalem zur fahren, wo die Mauer (drei Mal höher als in Berlin) noch steht. Die Hoffnung, dass es auch hier zum „Mauerfall“ kommen wird, sind derzeit so unrealistisch, wie es sicherlich auch in der DDR noch im Sommer 1989 gewesen ist.
Natürlich hat mich in den letzten Tagen vor allem wieder die Frage beschäftigt, ob ich an der Passkontrolle am Flughafen in Tel Aviv, das für den Aufenthalt in Israel und Palästina notwendige Visum bekommen. Ich hatte ja schon des öfteren von diversen Problemen berichtet, die verschiedene Personen bei der Einreise hatten. Zuletzt hatte man im März, einer mit gut bekannten Person, nach stundenlangem Verhör, die Einreise verweigert und sie am nächsten Morgen wieder nach Deutschland zurück geschickt. Die Gruppe, die sie begleiten wollte, musste ohne sie die Reise in Israel&Palästina durchführen. Einen wirklichen Grund, weshalb man ihr die Einreise verweigert hatte, hat sie bis heute nicht erfahren.
Aber bei mir ging wieder alles schnell und gut und das, obwohl ich vor einigen Wochen, dass wunderschöne Land Iran besucht hatte. Iran&Israel gibt es ja bekanntermaßen gewisse Probleme.
So bin ich also wie gewohnt am Flughafen in Tel Aviv in den Kleinbus gestiegen, der mich ihn etwa einer Stunde, in die knapp 50 km entfernte Stadt Jerusalem brachte.
Wie schon so häufig bin ich bei den Mönchen der Dormitio auf dem Zionsberg untergebracht. Dieses Mal habe ich das „Gartenhäuschen“ auf dem Gelände als Unterkunft bekommen, ein wenig fühle ich mich dort wie in einer Datscha untergebracht. Urig und sehr gemütlich.
Nach der Teilnahme am Abendgebet der Mönche durfte ich noch zu Gast sein bei einem kleinKunstabend, zu dem die 22 StudentInnen des 46. Theologischen Studienjahres die Mönche und eben auch mich eingeladen hatten. Improvisationstheater, kleine Musikstücke, Pater Elias als „speziell Guest“ der jiddische Lieder intonierte (10 kleine Briederlein..), ein wirklich kurzweiliger Abend, der geboten wurde.
…und für mich ein wirklich schöner Start in die sicherlich wieder spannende, aufregende, Zeit hier in Jerusalem und Umgebung.
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