Es ist erst knapp 3 Monate her, seit ich von meinem letzten Aufenthalt in Israel&Palästina zurückgekehrt bin.
Obwohl diese Zeit recht kurz war, hat der Israel-Palästina-Konflikt die Medien in den letzten Wochen sehr beschäftigt. Dies hat zum Einen mit den vergeblichen Versuchen der israelischen Politiker zu tun, eine Regierung zu bilden.
Anfang März ist nun die israelische Bevölkerung zum dritten Mal in einem Jahr aufgerufen die Mitglieder des Parlamentes, der Knesset, zu wählen.
Es ist zu befürchten, dass auch diese dritte Wahl keine wirklichen Mehrheiten schafft, die es braucht um einen Ministerpräsidenten zu wählen.
Ansonsten hat der nun vor einigen Wochen veröffentlichte „Friedens-Deal“ des amerikanischen Präsidenten für weltweite Aufmerksamkeit, in Palästina vor allem für Entsetzen und Wut gesorgt. Nach dem Plan sollen große Teile des Westjordanlandes, wie zum Beispiel das ganze Jordantal, „annektiert“, also zu israelischem Staatgebiet erklärt werden.
Am 8. März starte ich nun wieder mit einer neuen Gruppe zu einer 11-Tägigen Begegnungsreise in diese Region.
Die 21 Teilnehmer/innen bekommen nun die Gelegenheit auf dieser Rundfahrt einen zu einem „Anschauungsunterricht“ was der Plan meint:
das Jordantal und die Siedlungen zu annektieren. Überhaupt ist das wichtigste Ziel aller meiner Gruppenfahrten, dass sich die Teilnehmer/innen selbst ein Bild und eine Meinung zur besonderen Situation in diesem soviel beschriebenen Konflikt machen.
Schon jetzt gleicht das Westjordanland einer „Seenlandschaft“, wie es in die Zeitschrift Le Monde in ihrer obigen Darstellung zeigt: „Le Archipel de Palestine“
Durch die geplante Annektierung weiter Teile des Jordantales und der Siedlungen durch Israel, erscheint die Schaffung eines Palästinastaates illusorisch.
Auf meine Frage, warum sie sich für eine Teilnahme an dieser Reise entschieden haben, wurden mir einige sehr unterschiedliche Antworten gegeben.
Hier eine kleine (gekürzte) Auswahl der Antworten:
Seit
dem Ende der 70er Jahre beschäftige ich mich mit dem
Nahostkonflikt.
Anfang der 80er Jahre habe ich als Freiwillige von Aktion
Sühnezeichen/Friedensdienste anderthalb Jahre in Israel gelebt. Seit
1988 bin ich nicht mehr dort gewesen. Daher möchte ich mir durch die
Reise persönlich einen Eindruck verschaffen, was sich in den
letzten
Jahrzehnten verändert hat. Gleichzeitig finde ich es sehr wichtig,
den Menschen in den Friedensprojekten zu zeigen, dass sie nicht
allein sind in ihrem Engagement für Verständigung, Frieden und
Gerechtigkeit in Israel – Palästina.
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Ich
freue mich sehr auf das Erlebnis einer Region, die von den 3
abrahamitischen Religionen „Heiliges Land“ genannt
wird. Und ich wünsche mir, engagierte Menschen kennen zu
lernen, die auch in schwierigen Zeiten die Hoffnung auf Frieden,
Respekt und Gerechtigkeit in diesem Land nicht verlieren, und damit
auch dafür eintreten, dass die „heiligen“ Stätten in
gleichem Maße für alle zugänglich sind.
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…..Vielmehr interessiert mich der Dialog mit Menschen in der Region. A. Mich interessiert wie man es schafft mit der traumatischen und demütigenden Situation zu leben, ob die Menschen noch irgendeine Perspektive sehen oder ob die einzige Perspektive im Ausland liegt. Mein Bestreben ist es den Menschen zumindest das Gefühl zu geben, auf der Welt gibt es Menschen, die sie wahrnehmen, die die Ungerechtigkeiten genauso sehen wie sie, die auf ihrer Seite sind.
Ich würde mich freuen wenn sie/ihr meine Gruppe und mich in den nächsten 11 tagen auf unserer Reise durch Israel und Palästina begleiten würdet. Ich will auch dieses Mal versuchen, jeden Abend von den wichtigsten Erlebnissen des Tages zu berichten:
Kommt und lest!
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