Wenn ich, so wie heute, am Abend vor meinem PC sitze und überlege was ich und die Gruppe denn heute so alles erlebt haben und was ich davon in diesem Blog berichten soll fällt es mir schwer den so langen Tag von 8.00 bis 19.00 Uhr in diesem Bericht zusammenzufassen.
Zu aller erst ging die Sonne wieder wunderschön über Bethlehem auf. Dann haben wir uns nach Jerusalem auf gemacht, mit dem Bus nur etwa 15 Minuten Fahrzeit, wobei man –fast schon normal durch das große Tor der Mauer fährt, die seit 2003 die beiden Städte und Israel und Palästina von einander trennt…. Dort an einem schönen Ausblick liegt diese wunderschöne Stadt vor uns, der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel glänzt in der Morgensonne, es ist ein Anblick der mich süchtig machen kann.
Vom Kirchturm der deutsch-lutherischen Himmelfahrtskirche auf dem Ölberg hat man den schönsten Blick auf Jerusalem, aber auch in die andere Richtung auf die judäische Wüste hinunter nach Jericho und zum Toten Meer . Dann sind wir den Ölberg hinab gestiegen, haben im Garten Gethsemane die Jahrtausend alten Olivenbäume bewundert.
Und dann auf einmal…..man hört Explosionen aus der Altstadt kommend, schon vor Tagen gab es auf dem Tempelberg gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen israel. Soldaten und Palästinensern. Hintergrund ist das Juden vor Wochen begonnen haben auf dem für Moslem heiligen Platz zu beten, eine pure Provokation.
So hat es , wie ich heute Abend gehört habe, auch heute morgen solche Zusammenstöße zwischen Juden und Palästinensern gegeben. Dazwischen das Militär das mit solchen Blendgranaten die beiden Gruppen auseinander hält Und trotzdem geht hier alles seinen „normalen Gang“… tausende Touristen bevölkern die Altstadt, sind an den „heiligen Stätten“ und neben an läuft der „normale“ Streit zwischen Palästinensern und Juden. Es ist für mich schwer auszuhalten. Schon gestern in Hebron war ein solches Gefühl bei mir sehr stark, ich war überrascht was die Palästinenser so alles scheinbar „Stoisch“ einstecken.
So saßen wir heute Abend in einem schönen Restaurant in Beit Sahur, das Essen war lecker, die Stimmung bei uns aber auch den anderen Gästen gut. Was da heute morgen im 10 km entfernten Jerusalem auf dem Tempelberg stattfand, schien hier keinen noch irgendwie zu berühren.
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