Willkommen in Palästina*

obwohl fast November: Blumenpracht im Kibbuz wie bei uns im Frühling

Nach ruhigem 4 stündigem Flug ist der größte Teil der 17 köpfigen Gruppe von Düsseldorf aus kommend auf dem Ben Gurion Flughafen in Israel gut gelandet. A der Passkontrolle gab es ein mittleres Chaos, mehr als eine Stunde dauerte es bis man/Frau das „begehrte“ Visum bekam. Aber immer hin, alle wurden „hinein gelassen“. Am Ausgang haben wir die Teilnehmer/innen getroffen die auf anderem Wege nach Israel gelangt sind.

Gemeinsam haben wir uns bei einbrechender Dunkelheit mit dem Bus auf die etwas mehr als 2 stündige Busfahrt in den Norden von Israel zum Kibbuz Shaar Hagolan am See Genezareth gemacht. Dort gab es gegen 22.30 noch etwas zu essen, in dem großen Speisesaal des Kibbuz. Anschließend gingen all, doch ziemlich ermüdet von der langen Anreise auf ihre Zimmer.

Der See Genezareth oder das Galiläische Meer. Mit diesem Bild wird daran erinnert, dass der See Genezareth gemäß der Bibel, im Leben Jesu eine besondere Rolle gespielt hat: Hier begann er zu predigen, Wunder zu bewirken, hier fand er in den Fischern Petrus, Jakobus u.a. seine Jünger, die ihn auf seinem weg bis nach Jerusalem begleiten und seine Lehre nach seinem Tod in aller Welt verbreiteten

Der Wasserspiegel des Sees liegt 208 m unter dem Meeresspiegel. Der See ist 21 km lang und 13 km breit (Wasserfläche 1/3 des Bodensees). Er ist der einzige natürliche Süsswassersee Israels, seit Jahren herrscht eine Wasserknappheit. Sollte des See unter den Wasserspiegel von 215 unter dem Meeresspiegel sinken, droht der See zu versalzen.

*Der Name Palästina wurde im 20. Jahrhundert für das britische Völkerbundsmandat für Palästina verwendet, das seinerseits in das kleinere Cisjordanien (neulateinisch für „Land diesseits des Jordanflusses“) vom Jordan westwärts bis zum Mittelmeer und das größere Transjordanien („Land jenseits des Jordans“) im Osten aufgeteilt war. Letzteres war bis 1950 die offizielle Staatsbezeichnung Jordaniens. Vor allem im französischen und englischen Sprachraum ist mit Cisjordanien das ganze Gebiet westlich des Jordans gemeint, und die Verwendung der Bezeichnung Cisjordanien allein für das Westjordanland, also für die heute weitgehend von Israel kontrollierten Gebiete, die vor 1967 nicht zu seinem Staatsgebiet gehörten, ist in diesen Sprachen eher selten.  (Aus Wikipädia)

 

Wie schon bei den früheren Gruppenreisen werde ich jeden Morgen zu Beginn des Tages das für den Tag vorgesehene Zitat aus dem schön gestalteten Büchlein: „Recht ströme wie Wasser“ vorgelesen. Hier sind von der Gruppe „Freunde von Sabeel, Deutschland“ „Zitate für jeden Tag“ aus Bibel, Koran und Talmud zusammengestellt. Es sind Texte von israelischen und palästinensischen Autor(inn)en, von Juden, Christen und Muslimen – die (so in der Verlagsankündigung) „kein Öl in ein böses Feuer gießen wollen, sondern mit Fakten, Zahlen, Klarstellungen, Erklärungen, auch Rechtfertigungen und Anklagen, zu einem differenzierteren Gesamtbild des Israel-Palästina-Konfliktes beitragen wollen…“

Es hat bisher die Reiseteilnehmer/innen immer sehr beeindruckt, wie die Texte immer „gepasst“ haben, wie sie uns angesichts der Realität wie wir sie konkret erlebten immer unter „die Haut gingen“ Das Büchlein kann aus dem AphorismA-Verlag kann für 10,-€ in jeder Buchhandlung erworben oder beim Verlag bestellt werden.

Damit das (Mit-) Erleben unserer Reise für die Daheim-Gebliebenen auch „vollständig“wird werde meinen Tagesbericht mit dem Zitat des Tages aus „Recht ströme wie Wasser“ beenden:

Und haltet insgesamt fest an der Verbindung mit Gott und spaltet Euch nicht! Und gedenkt der Gnade, die Gott euch erwiesen hat, als ihr Feinde wart und er zwischen euren Herzen Hoffnung stiftete, wodurch ihr durch seine Gnade Brüder wurdet.

Aus Sure 3 103

 

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

1 Kommentar

  1. Die Begegnungen während der Reisen in Israel/Paläsina mit den Menschen dort -egal welcher Religion oder Herkunft- wirken lange nach und verändern zumindest meinen Blick auf Land, Leute, Konflikte……..auch in Gesprächenhier zu Hause. Das kann keine „normale“ Reise leisten. Hildegard

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