Bin gut angekommen

Ja ich war schon aufgeregt in den letzten Tagen, ob denn alles klappt mit der Einreise nach Israel.

Neben dem üblichen Fragezeichen, die mich ja immer beschäftigt haben, wenn ich mich nach Israel aufgemacht habe, ob mein Engagement nicht dazu führt, dass mir am Flughafen aus ideologischen Gründen der „Eintritt“ verwehrt wird, haben mich dieses Mal auch die Besonderheiten einer digitalen Anmeldung, (sehr) beschäftigt. Wegen der Corona-Pandemie ist für alle die nach Israel einreisen wollen eine digitale Anmeldung verbindlich vorgeschrieben. Mit dem Töchterchen habe ich am Samstag doch eine Stunde benötigt um alle notwendigen Angaben in das Formular zu schreiben und dabei auch alle Impfnachweise ordnungsgemäß herunterzuladen. Aber im Ergebnis habe ich sie bekommen: die „Green-Card“. Außerdem ist ein PCR-Test vorgeschrieben, der innerhalb von 72 Stunden vor dem Abflug gemacht sein muss.

Mit all diesen Papieren „gewappnet“ bin ich dann heute morgen in Düsseldorf in den Flieger gestiegen und habe den Ben Gurion-Airport in Tel Aviv, nach einer Zwischenlandung in Wien, gegen 18 Uhr erreicht.

Ben-Gurion-Airport

Hier ging alles dann ganz schnell. Den Weg zur Passkontrolle kenne ich ja nun schon sehr gut, wusste aber nicht, dass jeder der einreisen will, sich sein Visumbeleg durch scannen des Reisepasses, selbst ausdrucken muss. Bisher bekam man diesen Beleg bei der Passkontrolle. Die Kontrolle selbst war in weniger als 1 Minute abgeschlossen. Mit dem Koffer ging es dann zum vorgeschrieben PCR-Test. Hierzu haben sie das ganze Terminal verändert, eine ganze Halle bot Hunderte von Teststellen. Auch diese Prozedur war schnell abgeschlossen.

Wie ich schon im Herbst 2019 berichtet habe, gibt es nun eine direkte Zugverbindung zwischen dem Airport und Jerusalem. Bereits um 18.56 habe ich heute einen Zug nach Jerusalem erreicht, der genau nach 26 Minuten sein Ziel erreicht hat. Dann habe ich noch die Straßenbahn genommen und war dann gegen 20 Uhr am Damaskusgate am Rande der Altstadt.

vier solcher langen Rolltreppen sind zu überwinden wenn man in Jerusalem ans Tageslicht kommen will

Hier habe ich mir dann ein Taxi genommen um zu einem mir bis heute nicht bekannten Quartier zu fahren. Ich hatte mich bei den Bridgestine Sisters angemeldet.

Gregor S. hatte mir diese Unterkunft am Ölberg empfohlen. Leider kannte der Taxifahrer diese Adresse nicht, so haben wir etwa eine Dreiviertel-Stunde den ganzen Ölberg abgesucht….aber wir haben es gefunden. Nun sitze ich in einem schönen Zimmer (mit W-Lan) und kann diesen ersten Tagesbericht schreiben.

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

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