50 Jahre „Leben“ unter Besatzung – und kein Ende!?

Am 3. April 2017 mache ich mich nun zum 10. Mal  -seit 2012 – auf, das Land Palästina und die dort lebenden Menschen zu besuchen. In den nächsten drei Wochen möchte meine besondere Aufmerksamkeit auf die konkreten Auswirkungen der nun schon 50 Jahre dauernden Besatzung richten. Hierzu werde ich, neben einem „wachsamen Auge“ auch versuchen, mit den Menschen über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Besatzung ins Gespräch zu kommen. Ich würde mich sehr freuen wenn Sie/Ihr mich bei dieser Reise (wieder) begleiten würden. Ich will versuchen – möglichst jeden Tag – in diesem Blog über meine Erlebnisse zu berichten.

Tsafrir Cohen, der Geschäftsführer der Rosa-Luxenburg-Stiftung in Tel Aviv, den ich 2015 mit einer Gruppe in seinem Büro besucht hatte,  schreibt in einem aktuellen Beitrag zu diesem, wie ich finde, für die Palästinenser schmerzvollen Jubiläum:
„Im Juni 1967 – im Rahmen des „6 Tage-Krieges“, eroberte Israel die palästinensischen Gebiete der Westbank einschließlich Ostjerusalems und den Gazastreifen. Immer wieder sprachen sich weite Teile der Weltöffentlichkeit und eine große Mehrheit der relevanten politischen Akteure, einschließlich der USA und der Sowjetunion/Russlands, in den Jahrzehnten danach für eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts durch eine „Zweistaatenlösung“ aus, sprich die Gründung eines Palästinenserstaats in diesen besetzten Gebieten neben Israel in seinen anerkannten Grenzen.

Doch dazu kam es nicht. Stattdessen etablierte sich in den letzten fünfzig Jahren, unter dem Mantel einer provisorischen militärischen Besatzung und allen Friedensgesprächen und Teilabkommen zum Trotz, ein Projekt der permanenten Herrschaft über die besetzten Gebiete.“ Den ganzen Beitrag von Tsafrir habe ich unter Gastbeiträge eingestellt

 

Über Marius S. 405 Artikel
Seit dem Frühjahr 2012 habe ich die Möglichkeit, mir durch längere Aufenthalte im Westjordanland/Palästina, ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt zu machen. Ich habe in dieser Zeit unter anderem aktiv im international bekannten Friedensprojekt "Tent of Nations" in der Nähe von Bethlehem (2012) und in einem Heim für alte und behinderte Frauen in der Nähe von Ramallah (2013) gearbeitet. Darüber hinaus habe ich seit dem verschiedene Gruppen bei Begegnungsreisen in Israel, Palästina und im Herbst 2015 auch in Jordanien begleitet. In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen hatte ich die Möglichkeit, deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinenser einzusetzen. Vor diesem Hintergrund habe ich Kontakt mit der Nahost-Kommission von pax christi aufgenommen und bin seit 2013 dort Mitglied.

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